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Shadow Scythe

Wenn der Tod die Nase voll hat
von

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Gin lehnte sich erschöpft im alten Sessel zurück und starrte den Ring mit einem Blick an, den man getrost als ‚genervt‘ bezeichnen konnte. Wie konnte ein so unscheinbares Stück an Materie auch so komplizierte Magie beherbergen und dazu auch noch einen Seelensplitter? Er streckte sich und schloss die Augen. Ein paar Stunden schlafen und dann würde er dieses Problem aus der Welt schaffen.
 

Draco, Harry, Anokata befanden sich in dem Gasthaus ‚Schwarze Rose‘ und warteten auf Ouzo, um ihre weitere Vorgehensweise zu besprechen.  Der Langhaarige kam schließlich in den Raum. „Gin hatte sich wirklich eine gute Absteige gesucht. Erstklassig, aber diskret. Der Wirt hat geschworen uns nicht zu verpfeifen, dafür hat er einen guten Geldbonus kassiert, aber ich denke, er kann es sich auch so nicht leisten, immerhin gilt es ja als gutes Gasthaus in dieser Gasse.“, meinte der Mortis und setzte sich zu den anderen, die es sich in einer Sitzgruppe bequem gemacht hatten. „Wir können auf keinen Fall in nächster Zeit die Nocturngasse verlassen. Harry und ich sollten am besten noch nicht einmal das Gasthaus verlassen, da man uns erkennen würde.“, stellte der Blonde gleich klar. „Das Aussehen ist nichts, was ich nicht ändern könnte.“, warf Ouzo ein, „Ich könnte es sogar permanent machen. Immerhin ist, laut Gins Aussagen, eine Nymphadora Tonks, die sich im Orden befindet, entfernt mit euch verwandt. Das heißt, dass ihr, wenn auch nur entfernt und schwach, Gene von einem Metamorphagus besitzt, da ihre Mutter ja eine Reinblüterin ist und die Reinblüter ja immer irgendwie verwandt sind. Diese Gene kann ich zeitweilig wecken, damit ihr euer Aussehen verändern könnt. Allerdings kann ich das nur einmal. Also solltet ihr auch gründlich überlegen, wie ihr dann aussehen wollt.“ „Allerdings sollten wir uns überlegen, wie wir mit Gin in Verbindung treten wollen. Der dürfte nämlich gerade dem letzten Hocrux nachjagen und sich dann Voldemort zuwenden.“, fügte Anokata hinzu und lehnte sich zurück. „Ich weiß von meinem Vater, dass der dunkle Lord etwas im Ministerium sucht.“, gab der Blonde preis. „Ja, eine Prophezeiung, die dich betrifft, Harry. Gin hat über Snape von ihr erfahren. Der Tränkelehrer war sehr davon angetan, dass Gin wirklich handelt, anstatt nur zu reden. Ich habe nachgeforscht.“, setzte der Langhaarige nach, „Nur derjenige, über den die Prophezeiung ist, kann sie aus dem dazugehörigen Regal nehmen.“ „Dann müssten wird doch Voldemort ins Ministerium locken können, indem ich dahin gehe. Dann wird Alta- äh Gin doch auch dahin gelockt werden.“, schlug Harry vor. „Bevor das passiert, sollte wir aber noch üben. Uns unser Aussehen ändern. Am besten etwas Erwachsenes. Dann könnte uns mein Vater rein schmuggeln als Privatschüler, die Interesse an einer politischen Karriere haben.“, arbeitete Draco den Plan weiter aus, „Ist es eigentlich Zufall, dass hier zwei Personen alkoholische Namen tragen?“ „Nein, aber das wird später erklärt.“, schob Anokata den Fragen einen Riegel vor, „Bisher klingt der Plan ganz ausreichend, lässt sich aber noch verfeinern. Es gibt noch zu viele unbekannte Tatsachen, die untersucht und nachgeforscht werden müssen. Ihr beide werdet trainieren und überlegt euch ein neues Aussehen.“
 

Er sah wieder in seinen Spiegel und beobachtete die Menschenwelt. Die Auroren waren in Panik, weil sie nicht wussten, was genau passiert war. Dieser Orden war in Panik, weil ihr ‚Auserwählter‘ spurlos verschwunden war, und die Zauberwelt zerriss sich die Mäuler mit Gerüchten. Die Zauberwelt war in Aufruhr, wegen fünf Personen, wovon drei ihm unterstanden. Das sollte ihn wohl irgendwie nachdenklich werden lassen, aber vor den Menschen hatte er den Respekt schon lange verloren. Er sollte nur noch darauf achten, dass alles richtig lief. Und alles, was bei der Berichtigung danebenging, konnten sich die Menschen selbst zuschreiben. Zum Beispiel den Verlust der Heiligtümer, die er den Menschen überlassen hatte. Auch wenn er nicht wusste, ob es gut war, dass Gin sie bekam, wobei man hinzufügen muss, dass er nicht einmal nach ihnen suchte, sondern sie ihm einfach in die Hände fielen. So wie es das letzte tun würde. Aber das war nicht seine Sache. Er sollte sich eher überlegen, wie er dann Gin von seiner darauffolgenden Langenweile ablenken konnte.
 

Es vergingen drei Wochen fast ereignislos. Das Ministerium hetzte gegen Potter, den jungen Malfoy und die beiden Unbekannten, wobei sie es vermieden, Bilder der Erwachsenen zu drucken, was wohl einfach durch Blödheit geschah, weil so niemand nach den beiden Ausschau halten konnte.  Schließlich hatten sich Draco und Harry für ein neues Aussehen entschieden und wurden gewandelt.
 

Draco wurde 1,80m groß und bekam einen athletischen, schlanken Körperbau. Seine Augen blieben Grau, seine Haare bekamen aber vorne dunkle Strähnen und einige lange Strähnen ragten nun auf eine merkwürdige elegante Art aus seiner Frisur heraus und er bekam eine Tätowierung neben dem rechten Auge.Harry wurde 1,75m groß, bekam denselben Körperbau wie der Blonde und verabschiedete sich von den unzähmbaren Haaren und den auffälligen Augen. Während seine Haare sich nun zurückkämmen ließen und liegenblieben, wurden seine Augen zu einem blaugrün.Danach wurden sie noch von Ouzo zum Einkaufen geschleift, da sie noch angemessene Kleidung brauchten. Harry bekam schwarzes Hemd und schwarze Hose, zusammen mit schwarzen Halbschuhen aus Leder und eine merkwürdig aussehende Kette. Der schlichte Stil passte zu ihm und ließ ihn ernst und vernünftig aussehen.Draco bekam ein weißes Hemd, einen schwarzem Mantel, eine schwarze Hose, schwarze Halbstiefel, einen hellblauen fast weißen Schal zur Zierde, einen Ohrring, an dem ein Kreuz hing und ein gürtelähnliches Halsband mit einem verschnörkelten Anhänger.
 

Anokata betrachtete die beiden ausgiebig, dann nickte er. „Draco, kannst du etwas mit deinem Vater arrangieren, was dieses Vorsprechen für eine politische Karriere angeht? Eure Kräfte sind nun starkgenug, damit ihr es mit Auroren aufnehmen könnt. Um das Verschwinden kümmern Ouzo und ich uns.“ „Bin schon dabei.“, meinte der Blonde und verschwand.
 

Der Silberhaarige ging gerade anderen Gedanken nach. Er würde bald den Ring von dem Splitter reinigen, aber es gab da noch etwas, was ihn beschäftigte. Der Seelensplitter hatte die Magie des Heiligtums durcheinander gebracht. Die drei Heiligtümer hielten sich gegenseitig im Gleichgewicht, dass hieß, dass wenn eines ins Durcheinander geriet, gerieten alle ins Durcheinander. Also waren der Elderstab und der Umhang auch betroffen, was schlussfolgern ließ, dass der junge Potter schon seit seinem ersten Schuljahr mit Magie des Todes in Berührung gekommen war, wie der Tod sie bei der Ernennung von einem Mortis benutzte, was ihn zu einem potentiellen machte, wenn er der Magie nun in unkontrollierten Mengen ausgesetzt werden sollte. Und dann sollte er am besten auch noch den Elderstab finden und…einziehen.  Ja, so ließ sich das gut ausdrücken. Er erhob sich und nahm den Ring, den er fest in das Tuch eingewickelt hatte und brachte ihn zum selben Platz, wo er bereits vor mehreren Wochen den Ring von dem Splitter hatte reinigen wollen.Die Sense bereit konzentrierte er sich auf die Magie des Ringes und aktivierte gleichzeitig das saphirbesetze Kreuz. Hinter den geschlossenen Augenlidern konnte er die Fäden der Magie sehen, die den Ring durchzogen und begann ihnen zu folgen. Immer weiter, immer tiefer, bis zum Mittelpunkt, wo sich das Seelenteil verbarg. Dann konnte er es erfassen. Grauer Nebel zwischen den dunkelblauen Fäden. Er ließ seine Magie darum fließen, dass Teil isolieren und aus dem Netzwerk herausziehen. Als er frei war, raste seine Sense hinein. Zufrieden öffnete er die Augen und griff nach dem Ring. Ein elektrisches Kribbeln schoss durch seinen Körper, als er den Edelstein berührte. Ein Tornado aus Magie erfasste ihn, durchfuhr seine Haare und deutete die Freiheit an, mit der sich eine Seele im Jenseits bewegte, während die pure Macht durch ihn hindurchfuhr und erneut dieses Wesen am Grund seiner Existenz weckte, es fütterte und dieses Mal blieb es wach. Grollte und bewegte sich unruhig. Es schien nicht in ihm gefangen, es schien einfach nur in ihm, obwohl es nicht dort war. Es war mit ihm verbunden, obwohl er es nich kannte. Es war…tot. Hier und im Jenseits und nun erwachte es. War mit ihm verbunden und war begierig darauf weiter genährt zu werden, seine Kraft zu teilen, um gänzlich zu erwachen. Die Kraft, die ihn teils durchschoss, wenn er einen der Gegenstände absorbierte. Das Wesen, das mit dem Tod zusammen die Heiligtümer erschaffen hatte. Die Magie verändert hatte, damit normale Menschen sie nutzten konnten. Nun war es am erwachen und bereit diese Kraft, die es besaß, zu teilen. Die Kraft verschwand, genauso wie das seltene Gefühl der Verbundenheit, das er empfand. Der Wind beruhigte sich und ließ ihn zurück. Uralt in einem jungen Körper. Mächtig und alleine, selbst unter seinesgleichen. Mit dem festen Entschluss, den Stab zu finden.



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