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Shadow Scythe

Wenn der Tod die Nase voll hat
von

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VIII

 

Die nächsten Stunden musste Harry mehrere Fragen über sich ergehen lassen. Er konnte nicht sehr viel beantworten, immerhin war er ja die meiste Zeit über ausgeknockt. Allerdings entschied er sich, erst einmal nichts über den Silberhaarigen zu sagen.

Daher erzählte er nur von den Symptomen, die er im dritten Schuljahr erlebt hatte.

Eigentlich wollte er auch von der Sache mit dem Silberhaarigen erzählen, aber der bloße Gedanke an den Mann ließ ihn erschaudern.

Ohne Zweifel, dieser Altair war ein gefährlicher Mann. Und Harry wollte sich nicht mit ihm anlegen.

Also schwieg er über seine Anwesenheit. Er wusste ja ohnehin nicht, was es mit diesem Mann auf sich hatte.
 

-o-

 

Nach dem Abendbrot dann wollten Hermine und Ron weitere Informationen haben.

„Aber wenn ich es euch doch sage, ich weiß nicht was passiert ist!“ versuchte Harry erneut sie abzuwimmeln.

Seine Freunde ließen aber nicht locker.

„Harry!“ sagte Hermine, „Deiner Beschreibung nach hört sich das an, als ob die Dementoren dir fast die Seele geraubt haben!“

„Und?“

„Auch willensstarke Zauberer brauchen Stunden, bis sie sich erholt haben. Nicht aber nur Minuten!“

Sie stemmte ihre Hände in die Hüften. „Und ein Dementor würde seine Mahlzeit nicht unterbrechen. Was ist passiert?“

„Ich weiß es nicht! Ich weiß es wirklich nicht!“ murrte Harry als er seine Hände über den Kopf faltete.

„Du verschweigst uns etwas“, knurrte Hermine. Sie packte Ron und schleifte ihn aus dem Raum. „Und wir werden herausfinden, was!“

Harry stöhnte und verharrte mit dem Kopf auf der Tischplatte. Nach einer Weile jedoch erhob er sich und marschierte in sein Zimmer. Er war erschöpft.
 

 

-oOo-

 

Es war mitten in der Nacht als Harry wieder aufwachte. Er hatte einen brennenden Durst, außerdem konnte er nicht richtig schlafen.

Er erhob sich und ging leise aus dem Zimmer.

Ohne ein Geräusch zu verursachen lief er die Treppe hinunter.

Als er dann aber vor der Küche stand, hörte er aufgeregte Stimmen.

Es waren Molly und Arthur Weasly, die sich mit Dumbledore stritten.

Er konnte aber nur Bruchstücke hören, da die Tür verschlossen war.

„Unverständlich“, hörte er Molly Weaslys Stimme, „...du kennst ihn kaum...kein Hintergrund...vollkommen fremd...“

Dann hörte er Dumbledore. „Mundugus... alles erzählt... Veritaserum... mit Muggeln vertraut... Harry beobachtet... Dementoren...kein Todesesser...“

Interessiert kam Harry näher. Doch plötzlich hörte er, mehr im Unterbewusstsein, wie eine Tür geöffnet wurde.

Und mit einem Mal ergriff eine eiskalte Hand Harrys Nacken. Bevor der Junge irgendetwas machen konnte presste sich eine zweite Hand auf seinen Mund und hinderte ihn daran, irgendein Geräusch von sich zu geben.

Sofort wurde er in einen Nebenraum gezerrt.

Erst dort erkannte er, dass es Mister Altair war, der ihn von der Tür weggezogen hatte.

Er war fast vollkommen von der Dunkelheit eingehüllt, seine grünen Augen ruhten gespenstisch auf Harry.

„Wieso haben Sie ihnen nicht die Wahrheit gesagt?“ fragte er. Es war kein Unterton in seiner Stimme, und das war genug um dem Jungen Angst zu machen.

„Ich... ich habe es nicht für richtig gehalten, Mister Altair.“

„Wirklich?“

Der Mann trat einen Schritt zurück und betrachtete Harry. Er verschränkte die Arme.

„Dann muss ich Ihnen wohl dankbar sein, Mister Potter. Ich wollte das eh nicht an die große Glocke hängen.“

„Was denn?“

„Die Dementoren“, war die Antwort, „Ich habe sie getötet.“

Harry stockte der Atem. „Getötet? Ist das denn möglich?“

„Ist es. Wenn man... zu meiner Familie gehört ist das kein Problem.“

Harry betrachtete den Mann überrascht.

„Ihre Familie?“

„Sehr alt, sehr mächtig“, war die Antwort.

Er lächelte leicht, aber in dem Lächeln war keine Wärme.

„Ich wäre Ihnen jedenfalls sehr dankbar, wenn Sie das als kleines Geheimnis behalten würden, Mister Potter.“ Seine Augen blitzten amüsiert auf. „Dann verrate ich auch niemanden dass Sie gelauscht haben.“

Er deutete mit dem Daumen in die Richtung der Küche. „Das Gespräch- es ging um mich.“

Er lächelte noch einmal. „Wir sprechen uns mal wieder, Mister Potter.“

Damit ging er zur Tür hinaus. Harry starrte in seine Richtung und stürmte dann sofort hinter her.

Der Gang war jedoch leer.

 
 

-o-

 

„Nicht dumm, Mister Potter“, murmelte der Silberhaarige. Er beobachtete, wie der Junge sich erst ein paar Mal im Gang umsah, es dann sein ließ und sich endlich in Richtung Schlafzimmer davon machte.

Schatten wirbelten umher als Gin aus seinem Versteck in einer dunklen Ecke heraus kam.

Er spürte etwas, und das machte ihn kribbelig. Er hatte schon fast befürchtet dass diese Unruhe sein Versteck in der Dunkelheit verraten würde.

Aber Harry war dann ja glücklicherweise verschwunden.

Zeit nach dem Grund seiner Unruhe zu suchen.

Seine grünen Augen glitten über die Gemälde.

Magische Gemälde mit einem Teil des Bewusstseins der Porträtierten.

Da kam diese Unruhe also her!

Er kam näher und betrachtete die Gemälde. Die Gemälde starrten zurück, sagten aber nichts.

Und dann entdeckte der Attentäter ein zugehängtes Bild.

Mit einer Bewegung riss er den schwarzen Stoff herunter.

Mrs. Black starrte zurück. Sie holte schon Luft um loszukeifen, aber in dem Moment schoss der Silberhaarige nach vorne. Seine Finger umschlossen den Rahmen als er ganz nah an das Porträt heran ging.

„Kein Grund zu keifen“, schnurrte der Attentäter, „Ich will, dass es hier schön ruhig ist.“

Er legte seinen Finger auf ihren Mund. „Und Sie würden dann doch die Kinder wecken, oder?“

Plötzlich verschwand er in schwarzen Nebel, tauchte ein paar Schritte von der Wand auf und hielt seine gewaltige Sense umklammert. „Also wäre es wirklich sehr freundlich, jetzt nicht zu schreien.“
 

 

-oOo-

 

Am nächsten Morgen gab es eine große Aufregung.

Das Gemälde von Mrs. Black war zerstört, die Wand dahinter ebenfalls. Die Porträtierte konnte nicht mehr aus ihrem Rahmen fliehen, womit sie nun endgültig ihre Existenz ausgehaucht hatte.

Der einzige, den das nicht so störte war einzig Sirius Black. Immerhin erklärte das das Kreischen, dass er in der Nacht gehört hatte.

Lediglich das riesige Loch in der Wand störte ihn.

„Wenn ich den finde, der das getan hat, muss ich ihn mal die Hand drücken“, murmelte er dabei amüsiert. „Aber ihn darauf hinweisen, das nächste Mal die Wand in Ruhe zu lassen.“



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