Shadow Scythe von Verona-mira (Wenn der Tod die Nase voll hat) ================================================================================ Kapitel 19: ------------ Harry und Draco warteten vor dem Klassenraum von Verteidigung auf Einlass. „Was meinst du, will er von uns?“, fragte der Schwarzhaarige nervös. „Nun, ich weiß, warum ich hier bin, er will mich in Schattenmagie trainieren. Warum du hier bist, weiß ich nicht.“, kam es zurück. Die Tür wurde geöffnet und beide traten ein. Der Raum war umgeräumt worden. Die Tische waren weg, die Stühle ebenfalls und es gab ein weiß glühendes Pentagramm. „Gut, dass ihr beide gekommen seid.“, grinste der Lehrer und sein Gesichtsausdruck erinnerte an einen hungrigen Vampir. „Malfoy, du stellst dich in das Pentagramm. Du kannst die Schatten nun fühlen. Versuche sie nun zu dir zu rufen. Konzentriere dich fest auf die Vorstellung, dass sie zu dir kommen, dann werden sie es irgendwann, aber das wirst du nicht alleine tun! Du wirst spüren, wenn sie da sind.“, meinte der Silberhaarige. Der Blonde gehorchte, setzte sich im Schneidersitz in die Mitte des Kreises und schloss die Augen. „Potter, herkommen! Es wird Zeit, dass sie eine ordentliche Verteidigungs-Methode lerne, die ihren Gegner auch wirklich Kampfunfähig macht! Schon einmal verzauberte Amulette benutzt?“, fragte der Professor. „Nein, Sir.“, erwiderte der Schüler verwirrt. „Dann wird es Zeit. Herkommen!“ Harry stolperte zu dem Älteren und bekam im nächsten Moment ein Armband in die Hand gedrückt. Es hatte verschiedene Anhänger. Eine Pistole, ein Samurai-Schwert, ein Schild, ein Auge, ein Pentagramm und ein Kreuz. Er spürte die Schwingungen praktisch, die von dem Objekt ausgingen. „Ich gehe jetzt mal einfach davon aus, dass du stark genug bist, um die Schwingungen zu fühlen.“ Der Schwarzhaarige nickte hastig. „Alle Anhänger sind magisch. Die Pistole und das Schwert lassen sich vergrößern. Der Schild schützt dich beim Einsatz vor weißer Magie, das Kreuz vor schwarzer. Das Auge lässt dich unsichtbar werden, wie dein Umhang zuvor, den darf ich allerdings nicht zurück geben, nur kann man dir das Armband nicht so leicht abnehmen und mit dem Pentagramm kannst du magische Angriffe wirken.“, erklärte der Silberhaarige. Langsames Nicken war die Antwort. Die nächsten Tage waren eintönig. Zumindest für die meisten Schüler. Nicht für Harry und Draco. Zwischen den beiden hatte sich ein wackliger Waffenstillstand entwickelt und beide schafften es, sich einen offensichtlichen Grund zu bereiten, wieso sie nun jeden Abend bei Altair waren. Sie hatten sich kurz vor Beginn von Verteidigung gegenseitig verflucht. Abgesprochen. Der Silberhaarige schien ziemlich wütend zu sein, als er sie unterbrach, hatte ihn aber nach dem Unterricht unauffällig gratuliert. Immerhin mussten sie nun nicht mehr aufpassen, dass man sie nicht sah, wenn sie zum Silberhaarigen gingen. Und das Training sorgte dafür, dass sie jeden Abend müde ins Bett fielen, als hätten sie eine harte Strafarbeit hinter sich. Als Harry eines Abends müde in den Schlafsaal trat, erstarrte er. „Ron! Was bei Merlins Namen tust du da!?“, schrie er und riss den Rothaarigen von seinem Koffer weg. „Harry! Wo ist der Tarnumhang!“, rief der Weasley nur. „Warum willst du das wissen?“, fragte der Potter verwirrt. „Ich und Hermine wollten Umbridge ein Grab schaufeln und eine ihrer Blutfedern zum Schulrat schicken, aber wir brauchen den Umhang, um in ihr Büro zu kommen!“, erklärte der Vertrauensschüler hastig. „Oh…Ron, ich habe den Umhang nicht mehr. Professor Altair hat mich beim Rumschleichen erwischt und ihn eingezogen.“, murmelte der Grünäugige und verschwieg wohlwissentlich das Armband, mit er auch unsichtbar werden konnte. Er fand es sogar viel besser, weil er nicht mehr drauf achten musste, dass der Stoff alles verdeckte. Inzwischen konnte er sogar einigermaßen mit dem Schwert und der Pistole umgehen. Der Rothaarige starrte ihn erschrocken an. „Du…hast ihn nicht mehr? Verdammt! Es muss doch einen Weg geben, unbemerkt in ihr Büro zu kommen!“, fluchte der Gryffindor. „Vielleicht kann man sie irgendwie ablenken. Frag doch die Zwillinge nach Feuerwerkskörpern.“, schlug Harry vor und ließ auf sein Bett fallen, „Nacht.“ Ron war bereits aus dem Raum gestürzt. Er flog wieder über die Ebene, sah mit den Augen der Krähe. Seiner Krähe, die ihm nicht den letzten Hocrux brachte. Sie saß entweder auf einem Baum in der Nähe einer Hütte oder kreiste über ihr. Der letzte Splitter war dort, aber die Krähe kam irgendwie nicht an ihn ran. Vorsichtig begann er sein Bewusstsein aus dem Tier gleiten und ließ sich ins Innere des kleinen Holzhauses sinken. Es war staubig und schäbig, aber er spürte den Splitter und ein ähnliches Gefühl, wie es von diesem Umhang ausgegangen war. Er konzentrierte sich stärker auf das Gefühl und stieß mit purer Willenskraft ein altes Sofa um. Darunter lag etwas Kleines. Ein Goldring mit einem schwarzen Stein. Von ihm kam das Gefühl. In ihm war der Seelensplitter. Schockiert verstand er, warum er beides fühlte. Er begann eine Spur zu weben, um den Ort auch selbst zu finden, dann wurde seine Konzentration erschüttert. Seine Sicht wurde durchgeschüttelt und durcheinandergeworfen. Fluchend zog er sich zurück aus der Hütte und riss sein Bewusstsein zurück in seinen Körper.Wütend setzte er sich gerade hin und vertrieb mit seinen Schatten den Phönix von sich, der sich auf seiner Schulter festgekrallt hatte und mit den Flügeln schlug, um ihn ordentlich durchzuschütteln. „Weg, du Mistvieh!“, fluchte er wütend und kontrollierte, ob er immer noch eine Verbindung mit seinem Tier hatte. Beruhigt stellte er fest, dass es so war. „Schön, dass sie wach sind.“, meinte eine Stimme ruhig. Er drehte sich zur Tür und sah sich dem Direktor gegenüber. „Was wollen sie!“, knurrte der Grünäugige wütend. „Ich hätte gerne den Tarnumhang des jungen Potters.“ „Und wofür? Ich habe ihn als Lehrer eingezogen. Wenn er ihn wieder haben will, soll sich sein Vormund an mich wenden.“, kam es kalt zurück. Dumbeldore glaubte konnte nicht glauben, was er hörte. „Mit ihrer Arroganz bringen sie alles durcheinander und ruinieren den Plan!“, rief er nun ebenfalls wütend. „Ihr ‚Plan‘ haut eh nicht mehr hin. Ich habe den Seelensplitter längst aus Potter entfernt! Ich bringe nichts durcheinander, ich wälze einfach nicht die Aufgabe eines Erwachsenen auf ein Kind ab und ich handel selbst, weil ich es kann. Sind sie deswegen sauer? Weil ich tue, was sie nicht können oder wollen?“ „Was verstehen sie von der Welt? Warum können sie nicht auf Ältere hören?“ Schweigen. „Wer sagt denn, dass sie der Ältere sind? Warum heißt Älter immer weiser?“, gab der Grünäugige zurück, „Ich war im Ausland, wo sie sich in England verkrochen haben. Ich mische aktiv mit, anstatt nur aus dem Hintergrund die Fäden zu ziehen und andere für sich arbeiten zu lassen. Deswegen bilde ich mir ein, die Welt ziemlich gut zu kennen. Ich habe meine Entscheidung getroffen, dass ich aktiv handel, anstatt nur daneben zu sitzen und davon werden sie mich nicht abbringen.“ Die Stille, die nun folgte, war erdrückend. „Ist das ihr letztes Wort?“, fragte der Direktor. Nun klang er müde und erschöpft. „Ja.“, war die Antwort. Ouzo saß in der Wartehalle des Flughafens und betrachtete die beiden Armreifen, während er auf den Flug aus Japan wartete. Diese Zauber auf den Reifen waren ihm fremd und vertraut zugleich. Er hatte gespürt, dass Gins Kraft begonnen hatte zu wachsen, obwohl er bezweifelte, dass dieser es selbst wusste. Er hörte die Ansage setzte sich gerade hin und sah sich um. Dann sah er Anokata. „Michael! Schön, dass du mich abholst!“, lächelte dieser mit einem breiten Lächeln. „Leon, gut dass du so schnell kommen konntest! Es gibt viel zu tun!“, erwiderte der Schwarzhaarige. Das war nicht gelogen. Es gab viel zu tun. Als erstes übergab er seinem Chef einen  Armreif, den dieser sofort umlegte. Dann brachte er ihn nach Hogsmaede, wo er ihn über alle Geschehnisse aufklärte. Aufmerksam hörte der Boss der schwarzen Organisation zu und nickte hin und wieder. „Also müssen wir am besten mit Lucius Malfoy in Verbindung treten. Voldemort wird sich die Prophezeiung holen wollen. Dann werden wir ihm in die Parade fahren, müssen aber dafür sorgen, dass unser Handelspartner nicht kommt. Am besten tun wir so, als würden wir gerade erst eine Verbindung knüpfen wollen.“, beschloss der Braunhaarige. „Zu befehl.“, antwortete der Untergebene und verschwand, um alles in die Wege zu leiten. Wenige Stunden später erhielt das Oberhaupt der Malfoy-Familie eine Mitteilung mit dem Plan und schaffte es, den dunklen Lord zu überzeugen, so dass er zum Schein beginnen konnte, im Ausland Handelspartner zu finden, um dort einen festen Stand zu bekommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)