Shadow Scythe von Verona-mira (Wenn der Tod die Nase voll hat) ================================================================================ Kapitel 13: ------------   XIII „Dieser...Mann...ist...absolut...GENIAL!!!!“ riefen die Zwillinge. Mit glänzenden Augen ließen sie sich neben Harry nieder, der bereits sein Mittagessen vor sich hatte. „Altair?“ fragte er dabei so nebenher. „Oh ja! Ich meine, er ist schon unheimlich und so, aber er ist der beste Lehrer, den wir je hatten!“ Harry schmunzelte als er sich an das total bedepperte Gesicht von Umbridge erinnerte. Nach der schlecht getarnten Todesdrohung, die sie von dem Silberhaarigen bekommen hatte, hatte sie schnell etwas auf ihr Klippboard gekritzelt und war mit hochrotem Gesicht aus dem Raum gerannt. „Was hat er euch beigebracht?“ fragte der Schwarzhaarige so nebenbei. „Geister- und Koboldabwehr“, kam die Antwort. „Er hat es uns am Beispiel der Geisterkatze beigebracht. Ein Katzenvieh mit zwei Schwänzen, das sich gerne in alten Minen aufhält. Er meinte, die lassen sich besonders gut mit Wasser- und Lichtzaubern aufhalten.“ „Ich frage mich, wie vielen dieser Kreaturen er selbst begegnet ist“, meinte Seamus als er sich an den Tisch setzte. Er stocherte kurz in seinem Essen herum und sah dann zu den anderen drei. „Auf alle Fälle finde ich es sehr interessant dass er uns all diese ausländischen Monster zeigt.“ Die anderen stimmten zu. -oOo- Wütend lief Umbridge in ihrem Räumlichkeiten auf und ab. Wie konnte es dieser Mann wagen? Er nutzte Schattenmagie, eine Art der Magie die schon lange als verdächtig galt. Er wagte es, dem Ministerium die Stirn zu bieten, verhöhnte sie und arbeite dabei mit diesem alten Kauz Dumbledore zusammen! Und er wagte es gar ihr, Dolores Umbridge, mit seiner verderbten Magie Furcht einzuflößen und sie einzuschüchtern! So ging das nicht weiter! Sie würde, nein, müsste, diesem Kiran Altair den Prozess machen! Sie würde seine wahre Identität feststellen und ihn bloßstellen! Nur wie? Sie dachte angestrengt nach. Und nach einer Weile fiel es ihr ein. Die Sache mit dem Japanischen Minister! Dieser Mann sagte, er würde ihn kennen, sehr gut sogar. Und das konnte nicht sein. Das dürfte nicht sein! Und das war was diesem Kerl das Genick brechen sollte. Oh ja. Umbridge würde sich mit ihm auseinandersetzen. Sie würde Informationen über ihn sammeln und ihn dann als Hochstapler überführen! Sofort schwang sie herum und setzte sich an ihren Tisch, schnappte sich Feder und Pergament und begann zu schreiben. -oOo- Nachdenklich betrachtete der silberhaarige Attentäter die Decke in seinem Badezimmer während er sich tiefer in das warme Wasser zurückzog. Er hatte bereits alles für die nächsten Tage vorbereitet und überlegte nun, wie er seine Mission fortsetzen sollte. Er war erleichtert gewesen als er in seinem Kühlschrank japanisches Essen gefunden hatte. Er konnte diesen englischen Fraß nicht ausstehen. Er überlegte kurz. War das auch damals in London so? Im 19. Jahrhundert, als er eine Weile den Beruf eines Totengräbers bekleidet hatte. Er zog die Stirn kraus, entschied dann aber dass er auch damals die Englische Küche gehasst hat. Gin holte tief Luft und sank noch ein wenig tiefer. Er wusste, dass er viele Nerven brauchen würde wenn alle Beteiligten überleben sollten. Und wer wusste wie lange er in dieser Nacht schlafen konnte? -o- Die nächsten Tage waren... interessant. Gin hatte inzwischen herausgefunden, dass er leider zu mindestens einer Mahlzeit am Tag in der Halle anwesend sein musste. Da er aber meist früher wach war als die anderen, konnte er den meisten Schülern entgehen. Allerdings spitzte sich sein kleiner Krieg mit Umbridge zu. Die Beamte war sicher, dass der Silberhaarige ein Betrüger war und schrieb jeden Tag ans Ministerium um Beweise für ihre These zu finden. Und Gin genoss jeden Moment, in denen er ihre Psyche foltern konnte. Aus diesem Grund hatte er sich mit Peeves zusammengetan. Der Poltergeist, der den silberhaarigen Mann fürchtete, fand schnell heraus dass er wunderbar mit ihm zusammen arbeiten konnte. Es ging soweit, dass seine Panik vor dem Mann sich in Respekt und Loyalität umwandelte. Und ihre Teamarbeit zeigte erste Erfolge. Umbridge sprang fast jedes Mal aus ihrer Haut wenn sie den langhaarigen Lehrer erblickte, sie verschwand sofort oder starrte ihn mit einer leichten Panik an. Voldemort wäre stolz auf ihn gewesen, zu dumm dass er die Zielperson war. Und der Attentäter war nie besonders glücklich darüber eine Zielperson am Leben zu lassen. Genau wie es mit Sherry der Fall ist. In allen Fällen begann er nun auch, Illusionszauber in seinen Unterricht einzubinden um den Schülern besseres Lehrmaterial zu liefern. Auch bereitete er sie auf Zauberduelle vor, indem er ihnen demonstrierte worauf man am besten zielen sollte. Dumbledore beobachtete den Mann etwas nachdenklich als er einigen Erstklässlern sehr bildlich erklärte was passieren würde wenn Zauber zurückfeuern oder sie von Gegnern getroffen werden würden. Er zog dabei seine Stirn kraus. Der Mann war auf keinen Fall ein schlechter Lehrer, abgesehen von seiner Unfähigkeit richtige Gefühle zu zeigen. Abgesehen von sadistischer Freude oder versteckten Zorn. Nein. Es war mehr, dass der Mann ZU gut war. Er kannte sämtliche Zauber und konnte in Trainings-Zaubererduellen perfekt auf alle Bedrohungen reagieren. Er war ein wahres Genie auf dem Gebiet, sei es sich eine Kampfstrategie zu überlegen oder geschickt auf eine Bedrohung zu reagieren. Hing das vielleicht mit der Zeit zusammen, die er bei den Muggeln verbracht hatte zusammen? Dumbledore schüttelte den Kopf. Er würde sich mal unter vier Augen mit dem Mann unterhalten müssen. -oOo- Es war Mitternacht. Es regnete in Strömen und unheimliche Blitze durchzuckten den dunklen Wolkenhimmel. Es war einer der ersten heftigen Herbststürme und Gin betrachtete den dunklen Wald äußerst amüsiert. Seine Sinne erzählten ihn von der mentalen Anspannung, die Umbridge da draußen erlitt. Unter der Vorspielung falscher Tatsachen hatte der Attentäter sie nach draußen in den Wald gelockt und war dann sofort in das Schloss zurückgekehrt, damit sie sich verlief. Peeves hatte inzwischen dafür gesorgt, dass keine Beweise übrig blieben. Ein silbriges Licht holte ihn aus seiner Betrachtung als ein Patronus in der Gestalt eines Phönix erschien und ihn mit Dumbledores Stimme darum bat, ihn in seinem Büro aufzusuchen. -o- Dumbledore betrachte den jungen Mann aufmerksam, der gerade sein Büro betrat. Auch wenn er sich an die Kleidungsvorschriften hielt, so war seine Kleidung doch sehr Muggelhaft. Er trug hohe schwere Stiefel, trug leichte dunkle Hosen und ein dunkles Hemd. Darüber trug er eine Priesterkutte und noch ein weiteren Mantel mit langen, weiten Ärmeln darüber. Er hatte einen grauen Schal quer über seine Brust gespannt und trug einen Gürtel aus Grabamuletten. Seine silbernen Haare und die fast weiße bleiche Haut wirkten in einem perfekten Kontrast dazu. Er wirkte ruhig, lediglich seine eisigen grünen Augen verrieten seinen wahren Gemütszustand. „Wozu haben Sie mich rufen lassen?“ fragte er langsam, „Es ist Mitternacht.“ „Ich möchte mit Ihnen über den Lehrplan sprechen.“ Ja. Er musste das wirklich machen. Altair hielt sich nämlich nicht an den Lehrplan, sondern sprach über Wesen, die es in England gar nicht gab. Warum sollten die Schüler also darüber lernen? Gin hob eine Braue und betrachtete den alten Mann. Er wusste, dass er eines Tages für seine Art und Weise zur Rechtschaffenheit gezogen würde. „Ich bringe ihnen bei, sich effektiv zu verteidigen“, entgegnete er ruhig mit seinen Armen vor der Brust verschränkt. „Und ich handele nicht gegen den Lehrplan. Ich wähle die Themen aus den Büchern aus und behandele sie mit den Schülern.“ Da war der Knackpunkt und Gin setzte sofort noch dazu: „Und immerhin haben Sie die Bücher abgesegnet, nicht wahr, Albus?“ Dumbledore seufzte kurz. Das war wahr. Und er hatte sich keinerlei Mühe gemacht, die Themen durchzulesen. Er hätte besser aufpassen sollen. „Sie haben wohl Recht, Mr. Altair“, gab der Alte zu. Er lehnte sich vor. „Aber nun sagen Sie mir, was machen Sie hier wirklich?“ „Ich bin hier um den Schülern beizubringen, wie sie ihren kleinen Hintern aus der Gefahrenzone bringen können.“ „Das meine ich nicht“, erklärte Dumbledore freundlich. Das nächste, was er sagte ließ den Attentäter aufhorchen. „Warum jagen sie Voldemort?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)